Ähnlich wie bei der Gewässerfrage kann ich Euch auch hier nur eine indirekte Antwort geben. Das Wallerangeln ist in Bezug auf die Wallermontagen und
Angelmethoden sehr facettenreich. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, den Wallerköder präzise und unauffällig zu präsentieren. Je nach Angelbedingungen, Gewässer Beschaffenheiten und dem Beißverhalten der Welse entscheide ich mich kurzfristig, welche Methoden sich am erfolgversprechendsten einsetzen lässt.
Grundsätzlich gehört das Abspannen an Bäumen, Sträuchern, Büschen und ähnlichen Anbindepunkten zu meinen klaren Favoriten. Hier ist der Spielraum in Bezug auf die Köderpräsentation enorm und Ihr könnt den Wallerköder sehr natürlich anbieten. Zudem lassen sich Großfisch-Hotspots mit versunkenem Holz oder umgefallenen Bäume äußerst präzise befischen.
Beim Abspannen ist dennoch Vorsicht geboten, denn Ihr solltet keine Sportboote, Kajaks, Segler oder andere Wassersportler in Gefahr bringen. Die Rücksichtnahme steht an erster Stelle.
Die U-Posenmontage ist eine weitere Wallermontage, die mir schon einige Großwelse bescherte. Hauptsächlich dient die Unterwasserpose zum Welsangeln in Flüssen, da sich das Vorfach durch den Strömungsdruck streckt. Allerdings setze ich die U-Pose auch erfolgreich an Stillgewässern ein.
Neben dem Ansitzangeln auf Waller übe ich auch regelmäßig das aktive Welsangeln aus. Hier bereitet mir das Spinnfischen sehr viel Spaß. Der Wallerblinker klatscht nach dem Auswerfen auf die Wasseroberfläche und im Bruchteil einer Sekunde attackiert ein raubender Wels im Jagdmodus die potentielle Beute. Ein brachialer Biss fährt durch den Rutenblank, an den Ihr noch sehr lange zurückdenken werdet.
Auf das Vertikalangeln greife ich zurück, wenn die Welse über einen längeren Zeitraum passiv am Gewässergrund liegen. Beim Fischen mit Vertikalködern lassen sich jetzt gezielt die Großwelse überlisten.